KPU - Kryptopyrrolurie

Was bedeutet Kryptopyrrolurie?
Krypto heisst verborgen, Pyrrole sind die Abbauprodukte des körpereigenen Stoffes Häm und mit Urie wird alles benannt was über den Urin ausgeschieden wird. Somit bezeichnet die Krypropyrrolurie einen Vorgang wo nicht sichtbare Pyrrole über den Urin ausgeschieden werden.

Seit wann kennt man die KPU?
Entdeckt wurde die KPU 1960 durch Dr. Dr. Carl Pfeiffer vom Brain Bio Center in Princeton, New Jersey.
Er hat nach 1970 umfassende klinische Untersuchungen zur Kryptopyrrolurie durchgeführt.
Die KPU ist eine Form der akuten intermittierenden Porphyrie ( Broschüre von Dr. med. Matthias Ernst und Dr. med. Holger Schümann 2008 ).
Ungefähr 10 % der Frauen und 1 % der Männer ( also jede 10. Frau / jeder 100. Mann ) sind von dieser vererbten Stoffwechselstörung betroffen.
In der Schulmedizin ist die KPU bis heute praktisch unbekannt.
Im Jahr 2000 hat Dr. Kamsteeg, ein niederländischer Biologe, durch eine andere Messmethode eine weitere Pyrrolurieart entdeckt,
die HPU = Hämopyrrollaktamurie.

Was ist die KPU?
Die KPU ist eine Pyrrolstörung, man bezeichnet sie auch als Porphyrinstoffwechselstörung.
Die KPU ist eine Stoffwechselstörung bei der Vitalstoffe verloren gehen, bei gleichzeitig eingeschränkter Leberentgiftung.
Bei der primären KPU zeigt sich eine familiäre Häufung, sie ist genetisch bedingt.
Bei der sekundären KPU treten die Symptome erst im 4. oder 5. Lebensjahrzehnt auf  und verschwinden unter einer konsequenten Therapie wieder (der KPU Test wird negativ), die KPU ist ausgeheilt. Das Wissen, resp. die Anwendung der Mitochondrienmedizin sind dabei sehr hilfreich.

Was läuft schief bei der KPU?
Die KPU ist eine Besonderheit im Stoffwechsel der Porphyrinerkrankungen. Leider findet sie in der Schulmedizin noch kaum Beachtung.
Die Schulmedizin unterteilt die Porphyrien in eine hepatische oder erythropoetische Porphyrien, je nachdem ob die Leber- oder die Knochenmarkszellen betroffen sind.
Häm ist ein lebensnotwendiges Enzym ohne das der Körper nicht überleben kann. An der Herstellung des Häms sind 8 verschiedene Enzyme beteiligt.
Bei der KPU arbeiten 4 davon nicht richtig = da bekommt man schon eine leise Ahnung dass da mit der Zeit etwas Gröberes aus dem Ruder läuft.
Häm ist an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt, u.a.:
– es transportiert (im Blut) den Sauerstoff in die Organe
– es versorgt die Muskeln mit Sauerstoff
– es wandelt unsere Nahrung in Energie um
– es ist an der Entgiftung beteiligt (Stoffwechselprodukte, Abbau von Medikamenten, Alkohol, toxischen Metallen).

Durch das defekte Häm kommt es einerseits zu einem Mangel an Häm (mit all seinen Folgen), andererseits häufen sich durch das fehlgefaltete Häm vermehrt toxische Zwischenprodukte im Körper an, die zusätzlich * entsorgt * werden müssen.
Um die toxischen Zwischenprodukte wasserlöslich zu machen damit sie mit dem Urin über die Nieren ausgeschieden werden können heftet der Körper Zink und Vit. B6 daran. Das führt zu einem grossen Verlust von Zink und Vit. B6.
Die Folge davon: es entsteht ein grosser Mikronährstoffmangel und die Stoffwechselvorgänge können nicht optimal ablaufen.
Zink und Vit.B6 müssen supplementiert werden, mit der Ernährung alleine können die Defizite leider nicht ausgeglichen werden.